Alpencross Luzern - Simplon

Stärkeklasse

Mittlerer Alpencross

Level

KonditionSolide Ausdauer auf Basis mehrmaliger Ausfahrten; pro Tourtag ca. 5 Stunden auf dem Mountainbike (Zeitangabe inkl. Schiebepassagen).bis Sehr gute Ausdauer und tägliches Training erforderlich; pro Tourtag über 6 Stunden auf dem  Mountainbike  (Zeitangabe inkl. Schiebepassagen).FahrtechnikGute Fahrtechnik für Single-Trails und Militärwege; kurze, schottrige Passagen sowie kurze, steile Anstiege möglich (Absteigen erlaubt); Schiebepassagen möglich, keine Tragepassagen.bis Sehr gute Technik für jede Art von Single-Trails, Downhills und Anstiegen sowie bei Stufen, Absätze, Treppen, engen Kurven; Schiebe- und Tragepassagen.

Streckenlänge total

240 km (40 bis 55 km pro Tag)

Höhenmeter total

8'000 m (1'400 bis 1'800 m pro Tag)

Route

Entlebuch - Napfgebirge - Emmental - Eriz - Interlaken - Thunersee - Suldtal - Kiental - Kandersteg - Berner Oberland - Rhone - Wallis - Augstbord - Mattertal - Visperterminen - Nanztal - Simplonpass - Gondoschlucht

Dauer

5 Tourtage

Preis

CHF 1398.- / EUR 1398.- inklusive 6x Ü/F in Hotels, Gepäcktransport und Rücktransfer im Shuttle

Transalp Luzern - Simplon

Bypass durchs Herz der Schweizer Alpen

Dieser Insider-Alpencross ist für Könner, die am liebsten ihre eigenen Wege gehen: fahrtechnisch anspruchsvolle Trails mit Geheimtipp-Charakter, Pässe, deren Namen nur Gipfelstürmer kennen, ein vergessener Alpenhauptkamm. Wer auf dem Mountainbike gerne neue Strecken und Flecken der Schweizer Alpen kennen lernt, ist auf dieser Transalp goldrichtig.

 

Start in der UNESCO Biosphär
Wiesentrail in den Schweizer AlpenWir starten im Entlebuch, das für seine ausserordentliche Diversität von der Unesco zur schützenswerten Biospähre erkoren wurde. Die ersten Kilometer geben uns den passenden Rhythmus, wir rollen uns auf Wiesentrails durch die Zentralschweizer Voralpen warm. Nachdem wir die Emme überquert haben, machen wir uns an den ersten Anstieg über eine bescheidene Nebenstrasse. Langsam kurbeln wir uns in die Höhe, wir sind froh über die gestrigen Spaghetti. Die letzten 200 Höhenmeter hoch zum Grünenbergpass biken nur noch die Fahrtechnik-Freaks. Für alle anderen gilt: schieben erlaubt.
Unsere erste luftige Abfahrt unterbrechen wir für eine bilderreiche Mittagsrast. Die Aussicht auf den Thuner- und Brienzersee lassen keine Wünsche offen. Der zweite Tagesanstieg lädt zum Kräftemessen ein, mit knackigen Höhenmetern und ein paar biketechnischen Tricks. Aeschi, unser erstes Etappenziel, vermag seine Magie nicht zu verbergen – ein Ort für Sonderbares.

Besonders lohnenswert sind: das aufwärmerische Einrollen, das postkarten-kitschige Entlebuch, ein Nachtquartier mit stimmungsvollem Rundumblick auf Thun, Frutigland und Interlaken by night.


Hauptsache Nebentäler
Direkt von Aeschi biegen wir ins Suldtal ein, ein kleines Nebental ohne Rang und Namen. Dafür mit klingenden Bikerfreuden. Vorbei an der Wetterlatte geht’s weiter ins Kiental. Am Taleingang ahnt Mountainbike-Mekka Alpenkeiner, wie weit sich der Kessel im hinteren Bereich auftut. Hier stärken wir uns mit göttlichen Backwaren, die alle Bäckerpunkte dieser Welt verdienen.

Mit Blick auf das Alpen-Aushängeschild Schilthorn dringen wir immer tiefer ins Frutigland ein. Die gewaltige Einfahrt des NEAT Lötschberg Basistunnels dominiert das Talbild. Der Schlund wurde 2007 eröffnet und verkürzt seither die Reisezeit durch die Schweizer Alpen um über eine Stunde. An der Talflanke schrauben wir uns höher und höher, um über einen feinen Trail und eigens für Mountainbikes angelegten Parcours wieder hinab ins Kandertal zu fegen. Auf Schotterwegen bestreiten wir die letzten 300 Höhenmeter bis zum Wander- und Bergtouren-Mekka Kandersteg

Besonders lohnenswert sind: das einsame Suldtal, der Übergang vom Mittelland zum Fuss der Berner Oberlands, Ogi-Stadt Kandersteg.


Historischer Moment
Heute passieren wir das Berner Oberland, ohne Wenn und Aber. Dieser Teil der Schweizer Alpen geht so hoch hinaus, dass es kaum noch Übergänge gibt. Wir wählen eine Passage, die schon im Mittelalter als wichtige Handelsroute genutzt wurde, um in die Walliser Alpen zu gelangen.
Schotterweg am DaubenseeWer sich die ersten 500 steilen Höhenmeter und ein paar griffige Schiebepassagen schenken will, besteigt gleich am Morgen die Gondel. Oben treffen wir auf hochalpines Terrain. Unter der strengen Ägide eines Gleschers fahren wir über die bizarre Hochebene: baumlos, karg, vom rauhen Wetter gezeichnet und gespenstisch geformt. Wir erreichen den Daubensee und können von da den Alpenkönig Wildstrubel sehen. Nur noch wenige Höhenmeter trennen uns vom spektakulärsten Pass der Schweiz. Hier ist sie: die Gemmi. Die Fernsicht nach vorn in die Walliser Alpen und zurück in die Berner Alpen raubt uns den Atem.

Was davon noch übrig bleibt, brauchen wir für den Abstieg. Wir gehen den im Jahr 1741 in die senkrechte Felsenwand gesprengten und gehauenen Weg. Gehen ist ernst gemeint, an fahren ist nicht zu denken. Steil ist der Felsweg, aber stets mit Handseilen und fussbreiten Tritten gesichert.

Der Fels spuckt uns in Leukerbad aus. Von hier aus suchen wir uns attraktive Trails und Schotterabschnitte, die uns abwechslungsreich hinunter an die Rhone begleiten. Diese Stunde gehört unseren Mountainbikes, Fahrspass fürs Laufrad. Natürlich geht’s auf der anderen Talseite gleich wieder bergauf. Wir logieren auf 1200 Metern Höhe, wo uns das Bietschhorn am Aletschgletscher gute Nacht wünscht.

Besonders lohnenswert ist: der sensationelle Übergang über die Gemmi.


Trail-Paradies Wallis
Downhill MountainbikeDer heutige Tag gehört dem Genuss der feinsten Trails dieser Region. Wir besuchen Wege, auf denen die Walser ihr Vieh auf die Hochalmen geführt haben. Zuerst nehmen wir uns die Moosalp auf über 2000 Metern vor. Hier empfängt uns eine Mittagrast mit Weitblick auf das Saas- und das Mattertal. Zum Dessert gibt’s eine grandiose Abfahrt über endlose Downhills, vorbei an alten, verlassenen Weilern. Über Wanderwege, durch Wiesen und Wälder, zuerst baumlos, dann als schneller Trail und zuletzt steil aber immer noch gut fahrbar: 1200 Höhenmeter Mountainbike-Hochgefühle entlang der Schwerkraft.

Am Talboden angekommen kurbeln wir uns gleich wieder hoch. Auch hier bietet die Gondel eine Alternative. Unser Kurs bringt uns auf 1500 Meter hinauf, um auf der gegenüberliegenden Talseite weitere Waldtrails auszukosten. Von hier kann man das Matterhorn sehen – nicht der höchste Punkt der Schweizer Alpen, aber bestimmt der beeindruckendste.

Besonders lohnenswert sind: die vormittägliche Auffahrt zur Moosalp, die Rundblicke auf Rhonetal und Matterhorn und die Walliser Endlostrails.


Mit den Alpen allein
Heute werden uns keine anderen Mountainbiker begegnen. Nur vereinzelte Wanderer entdecken wie wir die traumhaft angelegten Höhenwanderwege. Wir erschliessen uns das unbekannte Simplongebiet. Dabei halten wir die Höhe und fahren erst am Nachmittag von oben her den Simplon an. Zeit für einen Alpencrosser-Handschlag.

Mountainbikes nach ItalienVerschlungene Nebenwege steuern unsere Mountainbiker auf Trail. Wo’s geht, nutzen wir die „Via Stockalper“, einer der zahlreichen historischen Pfade dieser Region. Der Briger Handelsherr Kaspar Jodok Stockalper baute den Saumpfad über den Simplonpass aus und legte damit den Grundstein zu seinem florierenden Handelsimperium.

Als letztes Highlight empfängt uns die gewaltige Gondoschlucht, eine der tiefsten Schluchten der Schweizer Alpen. Sie verschlingt uns nicht, sondern lässt uns im Stockalper Turm unseren Erfolg feiern – bei feinsten Walliser Spezialitäten und einem seligmachenden Pinot Noir.

Besonders lohnenswert sind: die exotischen Walliser Pässe, die „Via Stockalper“, der einmalige Downhill über 1500 Tiefenmeter und natürlich die Alpenhauptkammeroberung mit unserem Mountainbike.

Höhenprofil Luzern - Simplon

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