Dolomiten-Cross

Stärkeklasse

Mittel

Level

KonditionSolide Ausdauer auf Basis mehrmaliger Ausfahrten; pro Tourtag ca. 5 Stunden auf dem Mountainbike (Zeitangabe inkl. Schiebepassagen). FahrtechnikBeherrschung des Mountainbikes auf Wald- und Forstwegen sowie einfachen Wanderwegen, keine technischen Schwierigkeiten, Absteigen jederzeit möglich.bis Gute Fahrtechnik für Single-Trails und Militärwege; kurze, schottrige Passagen sowie kurze, steile Anstiege möglich (Absteigen erlaubt); Schiebepassagen möglich, keine Tragepassagen.

Streckenlänge total

120 km (35 bis 45 km pro Tag)

Höhenmeter total

3'500 m (1'200 bis 1'300 m pro Tag)

Route

St. Kassian - Hochtal Alta Badia - Wengen - Hospiz Heiligkreuz - Pralongia Hütte - Passo Valparola - Cortina d’Ampezzo - Fanestal - Limojoch - Tadegapass - St. Kassian

Dauer

3 Tourtage

Preis

CHF 598.- / EUR 598.- inkl. 3x Ü/F und täglichem Gepäcktransport

Dolomiten-Cross

Im Zentrum der Dolomiten

”Unglaublich, wie viele verschiedene Eindrücke man in drei Tagen bekommen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so mitten in den Bergen sein werden.”, sagte uns ein Teilnehmer aus Sachsen schon am zweiten Tag dieser Tour..

Und genau das ist das Besondere an dieser Dolomiten-Rundtour. Denn selbst mit einer einfachen Grundkondition sieht man hier die Welt von oben. Mehrmals haben wir Rundblicke auf Hunderte Alpengipfel, fahren entlang satt grüner Hochalmen und erreichen auf alten Militärpfaden aus dem Ersten Weltkrieg einsam gelegene Hochtäler. Hier sind wir wirklich mittendrin..

Die Route ist zudem so ausgewählt, dass genügend Zeit vorhanden ist, um diese einmalig schöne Umgebung auch wirklich geniessen zu können. So bilden sich Eindrücke, die bleiben.

 

 

Dem Kreuzkofel so nahe (Tag 1)

KreuzkofelWir treffen uns in einem Hotel und reden bei gutem Essen und italienischem Wein über die kommenden Tage. Vom ersten Moment an herrscht schon Urlaubstimmung. Dafür lieben wir Südtirol.
Mit dieser Stimmung machen wir uns am kommenden Morgen auf den Weg. Die ersten Kilometer rollen wir uns ein und pedalieren talabwärts immer dem Fluss entlang. Auf einem guten Schotterweg sammeln wir so die ersten Kilometer.

In St. Leonhard biegen wir ab und biken zum ersten Mal bergan. Auf dieser fast autofreien Strasse üben wir, was es heisst, längere Zeit bergan zu fahren. Und gleichzeitig haben wir die ersten schönen Ausblicke auf die gegenüber liegende Talseite. Schnell gewöhnen wir uns an unser geringes Tempo, wir lassen uns einfach Zeit.

Und kommen trotzdem oben an.

Dort werden wir belohnt mit dem ersten Rundblick unserer Tour. Von hier aus sehen wir das Pfitscherjoch, die Rückseite des Hintertuxer Gletschers, Ausläufer der hohen Tauern, den nah gelegenen Kronplatz, den Kreuzkofel und hinunter ins Gadertal und nach Wengen.

Dolomiten RundblickDanach fahren wir durch dichte Wälder zu einer idyllisch gelegenen Alm, den Armentarawiesen. Auch von hier bieten sich wieder schöne Aussichten auf die umliegenden Berggipfel. Wir bewegen uns entlang der Westwand des Kreuzkofels. Massiv und steil steigt die Wand direkt vor uns empor. Gewaltig und vielfarbig. Schwer eindrücklich. Den für Bergsteiger technisch anspruchsvollen Mittelpfeiler haben Günther und Reinhold Messner 1968 als Erstbesteiger geschafft. Eine Route, die erst 20 Jahre später erneut begangen wurde. Wir sind froh, dass wir unsere Mountainbikes dort nicht hochschleppen müssen.

Lieber bewegen wir uns weiter unterhalb der Wand und erreichen bald unsere Mittagsrast – das Heiligkreuz Hospiz.

Wir werden schon erwartet. Der Hüttenwirt begrüsst uns mit einem freudigen “Grüß Gott” und bringt uns als Belohnung eine grosse Apfelschorle und Pasta. Oder eine Suppe. Egal, auf dieser Höhe und mit diesen Ausblicken schmeckt alles gut.

Nach dem Essen bietet sich eine der schönsten Abfahrten der Dolomiten. Gut fahrbar und abwechslungsreich. Knifflige Stellen dürfen schiebend bewältigt werden. Diese sind nur kurz und es ist Zeit zum Gehen eingeplant. Irgendwann sind wir dann doch unten. Schade eigentlich. Aber es wird nicht die letzte schöne Abfahrt dieser Tour gewesen sein.

Diese Etappe besticht durch: gemeinsames Einrollen, Nähe zum Kreuzkofel, Abfahrt von Heiligkreuz.



360°-Fernsicht (Tag 2)
Auf einem gut fahrbaren Schotterweg fahren wir so die ersten Kilometer des Tages. Das hilft den Beinen.

Rast an der BerghütteAb Corvara machen wir dann Höhenmeter und nutzen dafür einen Nebenweg. In dieser Umgebung ist jeder Anstieg kurzweilig, das merken wir schon jetzt. Denn mit jeder Kurve und nach jeder Kehre bieten sich neue herrliche Ausblicke auf die einmalige Berglandschaft.

Es geht lange hoch, auf Forstwegen und gut ausgebauten Pfaden. Mal wählen wir einen kurzen Trail bergab, dann fahren wir wieder bergan. Kurzweilig.

Oben angekommen stehen wir auf der Pralongia. Einem separat gelegenen Berg, der im Vergleich zu den umliegenden Bergriesen aussieht wie ein Hügel. Von der Pralongiahütte haben wir den 360-Grad-Rundumblick. Marmolada, Sellamassiv, Grödnerjoch, Kreuzkofel – alles was die Dolomiten zu bieten haben. Insbesondere die Marmolada macht ehrfürchtig. Ein Naturwunder aus ewigem Eis. Vielen ist dieser Gletscher bekannt, auf dem sich im Ersten Weltkrieg eine jahrelange Tragödie abgespielt hat. Der Guide erzählt respektvoll davon.

Nach dem Mittagessen wartet wieder eine Abfahrt und noch eine Auffahrt über einen Militärweg auf uns. Am Nachmittag erreichen wir unsere nächste Unterkunft auf dem Passo Valparola.

Diese Etappe besticht durch: die Aussichten und ausgesuchte Auffahrten.



Mondlandschaft im einsamen Tal (Tag 3)

Am dritten Tag soll das bisher gesehene noch einmal übertroffen werden. Nach einer rasenden Abfahrt hinunter ins berühmte Cortina d’Ampezzo fahren wir entlang des gleichnamigen Flusses und gelangen so zu einem Tal, das viele Menschen als das schönste Tal der Alpen bezeichnen.

Auf jeden Fall ist es einsam, denn hier hinauf führen keine Strassen, sondern nur Schotterwege und Militärpfade. Wir müssen stellenweise schieben, die Zeit dafür ist entsprechend eingeplant.

Sofort sind wir mitten in diesem Tal. Links und rechts ragen steil die hohen Wände empor, rötliches Gestein, in dem wir viele einzelne Schichten erkennen. Ein klares Indiz dafür, dass das hier einmal Meeresgrund war.

Tief unten dröhnt der Gebirgsfluss. Er hat sich über viele tausend Jahre ein schmales Bett in die Felsen gefressen. Wir erreichen einen See. Auf einem kleinen Plateau kommt der Fluss für einen kurzen Moment zur Ruhe, jedoch ohne Gelegenheit zu haben, sich aufzuwärmen. Hier nehmen nur die wirklich Hartgesottenen ein Bad.



Downhill DolomitenWeiter hinauf fahren wir - immer weiter in dieses beeindruckende Tal. Es ist wirklich einmalig schön. Immer neue Felsformationen tauchen vor uns auf, die entsprechend ihr Aussehen verändern, je nachdem, wie das Sonnenlicht auf sie fällt. Einzelne Schneefelder können wir erkennen, nicht selten mit Wildtieren wie Gämsen und Steinböcken darauf. Und dann ahnen wir, dass wir bald oben sind. Hier ist es absolut karg. Keine Bäume mehr, keine Sträucher. Einzelne Gräser und Bergblumen zwingen dem hellen Gestein ein bisschen Leben ab. Eine kleine Hütte noch und dann ist da der Pass.

Wir sind oben, haben es tatsächlich geschafft. Alle sind merklich stolz, diesen Anstieg geschafft zu haben. Und wieder gönnen wir uns die Ausblicke auf diese unendlich vielen Gipfel. Und eine Pause. Wer noch Energie hat, macht einen Abstecher zum Limojoch. Danach machen wir die letzten 120 Höhenmeter dieser Tour, hinauf zum Passo Tadega. Noch einmal sind wir ganz oben. Und danach wartet nochmals, eine Abfahrt auf uns. Zuerst müssen wir schieben, danach ist sie fahrbar und keinen Moment langweilig. Unten ist dann ein Gasthof. Wir sehen Autos. Hier hört der Spass auf? Schade. Nein. Zum Glück nicht. Der Guide biegt nochmals links ab …

Diese Etappe besticht durch: einen Tag Einsamkeit mit einer langen Abfahrt zum Zielort.

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